Zur internationalen Fledermaus-Nacht lud die Ortsgruppe Lauchhammer ein: Gleich drei Dinge auf einmal gab es für die zahlreichen Interessierten. Bastel- und Malangebote rund um das Thema "Fledermaus", einen kommentierten Dia-Fachvortrag sowie eine Nachtwanderung im Schlosspark Lauchhammer.
Fast 60 Personen fanden den Weg zur Veranstaltung, die an der alten Mühle am Schlosspark begann. Auf dem Gelände des Schlossensemble Mückenberg e. V. waren zunächst Fingerfertigkeit und Kreativität gefragt. Fledermausmasken, Figuren und hölzerne "Hampel-Fledermäuse" wurden von den Kindern und Jugendlichen gefertigt. Zahlreiche Aushänge informierten über alle heimischen Fledermausarten, lieferten Wissenswertes über Fledermaushilfen und Unterkünfte. Mit Einsetzen der Dämmerung startete eine sehenswerte Dia-Dokumentation, die per Beamer die alte Mühle illuminierte. Ruth Moschner lieferte mit ihren kurzweiligen Kommentaren weitere Fachinformationen. Das abschließende Highlight war der gemeinsame nächtliche Spaziergang durch den Schlosspark. Ausgestattet mit Fledermaus-Detektoren und Taschenlampen machten sich die Teilnehmer auf die Suche nach den Schönen der Nacht und wurden fündig. Im Schlosspark Lauchhammer können drei Arten ausgemacht werden.
Auf Einladung des Kostebrauer Heimatvereins fand eine gemeinsame Besichtigungstour durch den Lauchhammeraner Ortsteil statt, der aufgrund seiner engen geschichtlichen Verwobenheit mit dem Braunkohletagebau ganz eigene Facetten zu bieten hat. Viele historische Fakten zum beinahe vollständig devastierten Ortsteil, des Umlands und der Tagebaugeschichte fanden Erwähnung. Zudem gab es auf der Streif über ehemaliges Tagebau- und Werksgelände, die über die sandigen Hügel hinweg, entlang des Windparks und durch den geschützten, durch Wiederbewaldung gekennzeichneten Landschaftsbestandteil führten, einen regen Austausch über die hiesige Pflanzen- und Tierwelt.
Auf dem Gelände (GLB "Bruchfelder Kostebrau"), auf dem in den frühen Zeiten des Bergbaus zuweilen die Rohstoffgewinnung noch unterirdisch durchgeführt wurde, sind heute u. a. Wolf, Dachs, Fuchs, Uhu und eine Vielzahl an Amphibien und Insekten zu Hause. Eine Vergleichsaufnahme von W. Blaschke aus dem Jahr 1992 kann beim Heimatverein eingesehen werden und liefert eine Bestandsaufnahme der Vegetation aus dieser Zeit. Ergänzt wird das Schriftstück durch Beiträge von Arbeitsgemeinschaften und Spezialisten, die in den Folgejahren auch Brutvögel, Pilze, Insekten und Spinnen in dem Areal bestimmten.
Grünewalde, 24.06.2023
Mit der Ortsgruppe Lauchhammer ging es auf Beobachtungstour ins Natur-schutzgebiet Seewald. Vom Parkplatz am Grünewalder Lauch aus ging es direkt hinein ins Vergnügen, dem ca. 20 Personen beiwohnten.
Für den aufmerksamen Naturliebhaber gab es jede Menge zu sehen: Nicht nur als die letzten Sonnenstrahlen des Tages sich noch den Weg durch die Baumkronen bahnten, sondern auch als der Fixstern bereits längst hinter dem Horizont verschwunden war.
Schließlich lag der Fokus auf den "Tieren bei Nacht" und die Aufmerk-samkeit galt dabei insbesondere den lumineszierenden Hauptdarstellern, die ringsum die Sommersonnenwende auf sich aufmerksam machen.
Begrüßt wurden die Teilnehmer:innen mit einem Kurzvortrag über Fledermäuse. Sie sind die "Könige der Nacht", von denen es in Deutschland 25 heimische Arten gibt. Auf der Suche nach ihnen halfen Detektoren, die deren Signale in für den Menschen hörbare Frequenzen übersetzen. So konnte an diesem Abend unter anderem die Wasserfledermaus im Seewald ausgemacht werden. Die Gruppe machte auf dem Weg einen kurzen Stopp am namensgebenden Seewaldsee, der bereits seit den 1980er Jahren unter Naturschutz steht. Hier und auch am weiteren Wegesrand luden Enten und Gänse sowie Kranich, Kuckuck und Schilfrohrsänger ein, ihren Spuren und Rufen zu folgen.
Für das optimale "Glühwürmchen-Erlebnis" war bestens vorgesorgt: Noch tags zuvor hatte es geregnet, am entscheidenden Tag jedoch hielt das Wetter und sorgte bei angenehmen Temperaturen im Feuchtgebiet so für ein traumhaftes Stelldichein. Pünktlich mit Sonnenuntergang begann das Naturspektakel. Ringsum funkelten die Leuchtkäfer, deren männliche Vertreter in den Nachthimmel aufstiegen, um sich schließlich auf die am Boden und auf den Pflanzen sitzenden Weibchen zielgenau fallen zu lassen. Das Schauspiel währt alljährlich nur kurz, denn ausgewachsen im Käferstadium überleben die imposanten Tierchen nur wenige Tage. Diese verbringen sie ohne zu fressen einzig mit dem Fortpflanzungsritual. Von den etwa 2.000 bekannten Glühwürmchen-Arten sind drei in Deutschland heimisch. Und diese werden auch im kommenden Jahr die Nacht wieder ein wenig erhellen: Achtsam bleiben!
Zunächst konnte an der Europaschule in Lauchhammer-Mitte Richtfest gefeiert werden. Der Rohbau eines neuen Insektenhotels steht.
Im Anschluss wurde unter Anleitung der NABU-Betreuer das Insektenhotel in Senftenberg (siehe Bild) renoviert. Die fleißigen und begeisterungsfähigen Kinder und Jugendlichen halfen dabei, dass altes Material entfernt, neues "Inventar" bearbeitet und die Renovierungsarbeiten noch am selben Tag abgeschlossen werden konnten. Das Domizil empfängt nun wieder seine sechsbeinigen Gäste.
Die Ortsgruppe Lauchhammer war bei der Einweihungsveranstaltung des Osterbrunnens in Grünewalde (Lauchhammer) vor Ort. Eingeladen hatten u. a. der Heimatverein Grünewalde e.V., der Ortsbeirat und die Dorfjugend Grünewalde e.V.. Das repräsentative Engagement wurde mit dem Betreiben eines eigenen Informations- und Aktionsstandes untermalt.
Seit 2015 wird in der Naturparkgemeinde Grünewalde der Röhrtrog am Dorfteich zum Osterbrunnen dekoriert. Die Bürgerinnen und Bürger Grünewaldes zeigen sich vor dem Auferstehungsfest kreativ: Girlanden, Eier, Pflanzungen und liebevoll gestaltete Figuren weisen alljährlich auf die bevorstehenden Ostertage hin. Dabei findet auch das Wappentier des NABU seinen Platz.
Vor etwa zwei Jahren wurde auf einem Gartengrundstück des Lausitzer Wege e. V. in Koyne eine kleine Streuobstwiese angepflanzt. Den damaligen Arbeitseinsatz unterstützte der NABU Senftenberg mit Pflanzmaterial und Arbeitskraft. Auch Jugendliche der Neuapostolischen Kirchengemeinde waren vor Ort.
Die Zeit des Frühlingserwachens wurde in diesem Jahr genutzt, um sich in Koyne wieder einzufinden und einen Obstbaumschnittkurs abzuhalten. Das Einführungsseminar zu dieser Thematik war kostenfrei und wurde gut angenommen. Zudem konnten nun an die Bäume und Sträucher Schilder platziert werden, die interessierten Besuchern artenspezifische Auskünfte geben.
Seit 2019 trägt Klaus Uhl aus Lauchhammer den Titel "Ehrenbeirat Naturschutz". Nun kann sich auch seine Ehefrau über diese Ehrung der Kreisverwaltung
Oberspreewald-Lausitz freuen. Im Kreistag am 16. März 2023 zeichnete Landrat Siegurd Heinze
Gisela Uhl zur achten Person im Landkreis aus, der diese Ehre zu Teil wird.
Mit Gisela Uhl fiel die Wahl dieses Jahr auf eine Frau, die bereits seit mehr als 50 Jahren im Naturschutz aktiv ist und sich im Fledermausschutz, im Gebietsschutz sowie außerdem an der Seite ihres Mannes im Kranichschutz engagierte.
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Die vollständige Pressemitteilung des Landkreises mit Bildern von der Auszeichnung finden Sie hier (externer Link).
Lauchhammer-West, 18.03.2023
Gemeinsam mit der Ortsgruppe Lauchhammer ging es für die Interessierten auf den Pfaden ringsum die Neuteiche in Lauchhammer auf Safari. Zu entdecken gab es dabei einiges. Kurzvorträge an mehreren Haltepunkten lieferten dann auch noch jede Menge Informationen. Bereits zu Beginn erhielten die Teilnehmer einen kurzen Abriss über die Geschichte des einstigen Industriegeländes und wie es in die "Obhut" des NABU kam. Am Unteren Neuteich waren die erspähten Vögel Gesprächsthema: Graugänse und Schellenten sowie ein einsam ziehender Kormoran spürte das Okular auf. Fischotter, Biber, Dachs und die Neozoen Waschbär und Marderhund, allesamt bereits im Gebiet gesichtet, wurden thematisiert und deren Spuren begutachtet. Spurensucher kamen auf ihre Kosten: Ob Fährten, die Spuren an Pflanzen oder im Boden, die Präsenz von Schwarz- und Rotwild waren deutlich wahrzunehmen. Die Bedeutung von Pilzen und Bäumen für das Ökosystem, sowie der Sinn eines Schutzstatus wurden durch weitere Wortbeiträge herausgestellt. Während die Kahlrückigen Waldameisen als Anschauungsmaterial emsig den Weg kreuzten, wurde schließlich noch, wenn auch nicht gesichtet, speziell über Libellen und die heimischen Bekassinen, deren Vorkommen und Besonderheiten referiert.
Am Ausgangspunkt wurden die Teilnehmer, die mitunter auch den Weg aus Sachsen nach Lauchhammer fanden, bei einem gemeinsamen Getränk wieder in Empfang genommen. Auch das schöne Wetter hatte seinen Teil zur gut angenommenen, dreistündigen Exkursion beigetragen. Die Teilnahme an der Wanderung über ca. 3,5 Kilometer war kostenfrei. Für August ist an den Neuteichen eine Kräuterwanderung geplant.
Mit der "Aufräumaktion" am 11. März 2023 in Lauchhammer-West hat unsere Ortsgruppe ein erstes Zeichen in diesem Jahr gesetzt. Am Radweg nach Grünewalde, zwischen "Steinerner Bank" und den Neuteichen, wurde im Rahmen der bundesweiten NAJU-Aktion "Trashbusters" Unrat vom Wegesrand und aus dem angrenzenden Waldgebiet gesammelt. Der Bauhof der Stadt entsorgte diesen dann ordnungsgemäß.
Dem Aufruf sich den NABU-Mitgliedern bei der Aktion anzuschließen, folgten auch einige Einwohner der Stadt. Weitere solcher Aktionen sind in Planung!